Arthrose Knie

Gonarthrose: Trotz Kniegelenkarthrose der Prothese entkommen

Schleichend und unbemerkt kann mit zunehmendem Alter das Kniegelenk Probleme machen. Was zunächst nur bei Belastungen oder als Anlaufschmerz nach langem Ruhen wahrgenommen wird, hat eine ernsthafte Erkrankung mit Behandlungsbedarf zur Ursache. Die Kniegelenkarthrose, medizinisch als Gonarthrose bezeichnet, zählt zu den häufigsten Abnutzungserscheinungen der Gelenke. Arthrose kann in fast allen Gelenken auftreten, sorgt bei den Knien jedoch ohne Behandlung häufig zu einem schnellen Voranschreiten. Das Kniegelenk trägt generell einen hohen Anteil des Körpergewichtes, wodurch sich Über- und Fehlbelastungen nachhaltig auf die Gesundheit der Gelenke auswirken.

Erfahren Sie wertvolle Informationen zur Kniegelenkarthrose. Wir erläutern Ihnen die Ursachen, die typischen Symptome und die möglichen Behandlungsoptionen, die im Rahmen einer orthopädischen Facharztbehandlung sogar den letztlich nötigen Einsatz einer Prothese vermeiden oder zumindest hinauszögern lassen.

Was ist eine Kniegelenkarthrose?

Als Kniegelenkarthrose oder Gonarthrose wird der chronische Gelenkverschleiß im Kniegelenk durch Beschädigung von Gewebeteilen bezeichnet. Dabei wird die Knorpelschicht, die die Gelenkfläche überzieht, zunehmend abgerieben. In der Folge entstehen Schmerzzustände, Entzündungen und Schwellungen im und am Kniegelenk. Arthrose zählt zu den degenerativen Erkrankungen der Gelenke, die einerseits durch altersbedingten Verschleiß entstehen, andererseits durch vorangegangene Verletzungen und / oder Fehl- bzw. Überbelastungen des Knies hervorgerufen werden. Arthrose als Erkrankung gilt nicht als heilbar. Sie lässt sich jedoch mit guten Therapieoptionen der modernen Medizin und einem gesunden Lebensstil des Patienten in ihrem Voranschreiten ausbremsen.

Bei der Kniegelenkarthrose gibt es mehrere Stadien, die sich durch unterschiedliche Knorpelsituationen und damit verbundenen Symptomen kennzeichnen. Im Endstadium, wenn der Knorpel komplett aufgebraucht ist und Knochen auf Knochen reibt, steht als letzte Option nur noch der Einsatz einer Prothese zur Wahl.

Im Bild: Ausgeprägtes „o-Bein“ mit innenseitiger Arthrose

Im Bild: Ausgeprägtes „o-Bein“ mit innenseitiger Arthrose

Ursachen: Wie entsteht eine Arthrose am Knie?

Eine Kniegelenkarthrose kann sowohl unvermittelt und ohne erkennbare Ursachen entstehen, aber auch als Folge von Vorerkrankungen, Verletzungen, Überbelastungen oder Fehlhaltungen und -belastungen. Unterteilt werden die Arten der Gonarthrose entsprechend in primäre Arthrosen und sekundäre Arthrosen.

Primäre Arthrose im Kniegelenk

Die primäre Kniegelenkarthrose tritt ohne offensichtlichen Grund auf. Wissenschaftliche Forschungen sind noch nicht ausreichend, um eine genaue Kenntnis zu vermitteln. Es werden jedoch vererbte und somit genetische Risikofaktoren vermutet. Der Grund hierfür liegt in familiär gehäuft auftretenden Arthroseerkrankungen. Allerdings gilt eine gute Prävention durch gelenkschonendes Verhalten und die Vermeidung von Fehlbelastungen auch bei Menschen mit möglicherweise erblichen Vorbelastungen hilfreich, um ein Auftreten der Arthrose im Kniegelenk zu vermeiden.

Sekundäre Arthrose im Kniegelenk

Ursachen für eine sekundäre Kniegelenkarthrose finden sich zumeist als Folge von früheren Einflüssen auf das Gelenk. Die Arthrose ist somit eine zweitrangige Erkrankung. So können in Achsfehlstellungen (O- / X-Bein) vorausgegangene Verletzungen oder Operationen (Kreuzband-, Meniskus- Operationen) Ursachen liegen, aber auch im Einfluss von rheumatischen Erkrankungen. Im Anfangsstadium treten gelegentlich Beschwerden nach längerer Belastung (Sport) auf. Später häufen und verstärken sich die symptomatischen Vorkommnisse bis hin zu starken Schmerzen und Bewegungseinschränkungen.

Im Bild links: Kniegelenksarthrose / Im Bild rechts: künstliches Kniegelenk nach Kniegelenksarthrose